Karte (Kartografie) - Liuzhou (Liuzhou Shi)

Liuzhou (Liuzhou Shi)
Liuzhou ist eine bezirksfreie Stadt im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität, in der Volksrepublik China.

Das Verwaltungsgebiet Liuzhous hat eine Fläche von 18.598 km² und 4.157.934 Einwohner (Stand: Zensus 2020). Liuzhou liegt im Zentrum Guangxis und ist daher einer der Verkehrs- und Wirtschaftsknotenpunkte des Gebietes. Industrie: Eisen- und Nichteisenmetallverhüttung, Maschinenbau, Fahrzeugbau. In den ländlichen Gebieten Liuzhous dominiert der Zuckerrohr-Anbau.

Der Fluss Liu windet sich in einem 180°-Bogen durch die Stadt. Er wird von acht Straßen- und einer Eisenbahnbrücke überspannt. Im Frühsommer ist er häufig durch aus dem Quellgebiet mitgebrachte Sedimente gelb gefärbt.

Liuzhou ist eine der ältesten Städte Chinas. In der Nähe bei Tongtianyan wurde 1958 ein etwa 70.000, möglicherweise sogar über 100.000 Jahre alter Jahre alter Schädel gefunden, der sog. Liujiang-Mensch, der als die früheste Spur des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) in Ostasien interpretiert wurde.

Die früheste Bevölkerung der Region in historischer Zeit gehörte dem Volk der Zhuang an, einem Tai-Volk, das vermutlich über Vietnam eingewandert war. 221 v. Chr. wurde die Region unter der Qin-Dynastie in das chinesische Reich eingegliedert. Die Stadt wurde 111 v. Chr. unter dem Namen Tan Zhong gegründet. Seit 592 n. Chr. hieß sie Ma Ping. Unter der Tang-Dynastie wurde sie 742 in Longcheng („Drachenstadt“) umbenannt. Sie diente als Verbannungsort für in Ungnade gefallene Beamte, u. a. für Liu Zongyuan (773–819). 1736 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen. In der Nähe der Stadt, in Guiping brach die Taiping-Rebellion (1851–1864) aus, die von Hong Xiuquan angeführt wurde und vermutlich etwa 20 bis 30 Millionen Menschen das Leben kostete.

Im Oktober 1938 versuchte die koreanische Exilregierung von hier aus den Widerstand der Koreaner im Ausland gegen Japan zu organisieren, musste jedoch wegen der japanischen Bedrohung im April fliehen. Die Stadt diente später als Hauptquartier der 14. US-Luftflotte im Luftkrieg gegen Japan. Sie wurde erst im November 1944 von den Japanern erobert und im Juni 1945 von chinesischen und amerikanischen Truppen in stark zerstörtem Zustand zurückerobert.

1942 wurde Ho Chi Minh von der Kuomintang-Regierung in Guangxi festgenommen und lebte nach seiner Freilassung 1943 ein Jahr in Liuzhou. Im Juli 1954 führte er hier Geheimgespräche mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai. Während der Kulturrevolution fanden in Liuzhou jahrelange Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Fraktionen statt.

 
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Land (Geographie) - Volksrepublik China
Flagge der Volksrepublik China
Die Volksrepublik China, allgemein als China (bundesdeutsches Hochdeutsch [], österreichisches Hochdeutsch []; []) bezeichnet, ist ein Staat in Ostasien. Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern (2020) stellt China das bevölkerungsreichste und gemessen an seiner Gesamtfläche das drittgrößte Land der Erde dar. Gemäß ihrer sozialistischen Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird jedoch von Beginn an durchgehend von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) autoritär bis totalitär regiert. Bis heute werden ihr schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Die Volksrepublik wurde am 1. Oktober 1949 nach dem Sturz der Republik China im chinesischen Bürgerkrieg von Mao Zedong ausgerufen. Bei der Hungersnot, die durch den von Mao initiierten „Großen Sprung nach vorn“ (1958–1961) ausgelöst wurde, starben Schätzungen zufolge 45 Millionen Menschen, bei der nachfolgenden Kulturrevolution ab 1966 bis zu 20 Millionen weitere. Erst nach Maos Tod und dem einsetzenden Ende des Maoismus in China entwickelte sich das Land auf Grundlage einer vorsichtigen Reform- und Öffnungspolitik ab 1978 zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht. Von der Weltbank wird das Land seit 2016 zu den Staaten mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld gerechnet. Im Durchschnitt wuchs die chinesische Wirtschaftskraft von 2000 bis einschließlich 2019 jährlich um 8,9 %. Neben der Verdopplung des chinesischen Anteils am Welthandel versechsfachte sich das Bruttoinlandsprodukt innerhalb dieser Zeit, sodass China gegen Ende jenes Zeitraums zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herangewachsen war. Seit der Machtübernahme durch den “Überragenden Führer” Xi Jinping im Jahre 2012 macht die Volksrepublik laut Beobachtern jedoch wieder Rückschritte bei der sozialen und wirtschaftlichen Freiheit und tritt zunehmend ideologischer sowie auch international aggressiver auf.
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